In Wolfhalden traten die Schwinger um die begehrten Kränze bei schweisstreibenden Temperaturen an, die Schaffhauser Schwinger kämpften um die Kränze vorne mit, am Schluss gelang es Jeremy Vollenweider einen Kranz zu gewinnen. Sieger wurde der Appenzeller Eidgenosse Marcel Kuster.
Zum Appenzeller Kantonaleschwingfest in Wolfhalden traten
151 Schwinger aus der Nordostschweiz an, mittendrin die drei Kranzschwinger
Simon Schudel (Beggingen), Adrian Schwyn (Merishausen), Jeremy Vollenweider
(Beringen) und auch Patrick Schwyn (Merishausen) und Nico Baumann (Thayngen)
bekamen die Möglichkeit um die begehrten Kränze zu schwingen.
Nico Baumann konnte bereits am Bündner Kantonalen in
Arosa die Schaffhauser Farben vertreten, der „Schwinger-Neuling“ darf bereits
in seinem ersten Jahr, vom Alter her, bei den Aktiven schwingen. In Wolfhalden
konnte er nach zwei Niederlagen den ersten Sieg bei den Aktiven verbuchen, im
vierten Gang musste er sich dann aber wieder das Sägemehl vom Rücken abwischen
lassen. Somit verpasste er den Ausstich knapp und sein Schwingfest endete nach
vier Gängen.
Verletzungshalber verpasste der Begginger Simon Schudel
das NOS in Herisau. Nach dem Training letzte Woche spürte er, dass ihn seine
Verletzung am Knie nicht mehr gross behindert und er so am Appenzeller
Kantonalschwingfest teilnehmen kann.
Im Anschwingen besiegte er den Urnäscher Kranzschwinger Andrin
Poltera mit der Note 10. Im zweiten Gang musste er eine Niederlage gegen einen
Kranzschwinger einstecken, dann kurz vor der Mittagspause konnte Schudel seinen
Gegner nochmals platt ins Sägemehl betten.
Adrian Schwyn musste gleich im ersten Gang eine
Niederlage hinnehmen gegen den Kranzer Thomas Kuster. Danach konnte er sich
aber gleich zwei Siege notieren lassen.
Im ersten Gang bekam es Jeremy Vollenweider mit dem
Zürcher Unterländer Schwergewicht Roman Bickel zu tun, leider fand Vollenweider
kein Rezept den Kranzschwinger zu besiegen, somit endete dieser Gang gestellt.
Mit Siegen im zweiten und dritten Gang machte der Beringer wieder einige Plätze
gut.
Nach der Mittagspause frisch gestärkt und abgekühlt
kämpften die Schaffhauser weiter um die Kränze. Schudel bekam es gleich mit dem
Eidgenossen Raphael Zwyssig zu tun, am Boden musste er sich dann vom
Eidgenossen überdrehen lassen. Im fünften Gang konnte er als Sieger seinem
Gegner das Sägemehl abwischen. Nun wusste auch Schudel, dass er im sechsten und
letzten Gang um den Kranz schwingen konnte.
Adrian Schwyn stellte seinen vierten Gang, den fünften
konnte auch er für sich entscheiden somit kämpfte auch er um einen Kranz.
Vollenweider gewann seinen vierten Gang, musste aber im
fünften Gang gegen den Teilverbandskranzer Beat Wickli als Verlierer vom Platz,
aber nichts desto trotz hatte auch er noch einen Kranzgewinn in Aussicht.
Die Schaffhauser Schwinger versuchten sich nochmals zu
erholen und vorzubereiten auf den letzten und entscheidenden Gang. Simon
Schudel musste erneut gegen einen Kranzschwinger antreten, leider erwischte ihn
sein Gegner so dass er sich nicht mehr gegen eine Niederlage wehren konnte. Mit
der geringsten Chance auf einen Kranz von der Punktzahl her, wurde dem jüngeren
der Gebrüder Schwyn noch ein Teilverbandskranzer zugeteilt. Nach kurzer Gangdauer jubelte der Gegner über
den Sieg und Kranzgewinn, Patrick musste sich die Niederlage notieren lassen.
Auch Adrian bekam im letzten Gang einen Kranzschwinger,
er kämpfte beherzt musste aber am Schluss seine zweite Niederlage des Tages
einstecken.
Ein Sieg mit der maximalen Note und auch das könnte noch
knapp werden für den Kranz, mit diesem Gedanken musste Vollenweider seinen
sechsten Gang absolvieren. Einige Male liess er den Gegner wieder aufstehen, er
wollte die 10, dann endlich gelang ihm der Plattwurf und somit der Kranzgewinn.
Ohne Jubel, da es noch unsicher war bis zu welcher Punktzahl die Kränze
abgegeben werden. Mit 56.75 Punkten reichte es aber am Schluss für den
Kranzgewinn für Vollenweider, er durfte nach dem Thurgauer nun auch am
Appenzeller Kantonalschwingfest vor die Ehrendamen knien.
Bericht und Fotos von Petra Vollenweider