Mit vier Jahren verspätung konnte das Eidgenössische Jubiläums Schwingfest zu Ehren des 125 Jährigen bestehen des Eidgenössischen Schwingverbandes, endlich durch geführt werden. 2020 musste das Jubiläums Schwingfest Coronabedingt verschoben werden. Da mit dem Kirchberg Schwingen dem ESAF Pratteln und dem Unspunnen Schwingfest jedes Jahr ein Eidgenössischer Wettkampf geplant war, wurde das Jubiläums Schwingfest auf 2024 verschoben.
Über 18000 Zuschauer verfolgen die spannenden Kämpfe im regnerischen Appenzell in und um die Arena. Für den Schlussgang qualifizierten sich der Bündner Orlik Armon und der Berner Staudenmann Fabian. Bereits vor beginn des Schlussganges war klar das es nicht nur einen Sieger geben wird, da der Junge Berner Hiltbrunner Fabio gleich viele Punkte nach fünf Gängen hatte, wie die Schlussgangteilnehmer, Hiltbrunner gewann seinen sechsten Gang mit der Höchstnote, da konnte er sich bereits als Co-Sieger feiern lassen,hätte der Schlussgang gestellt geendet wäre Hiltbrunner alleiniger Sieger gewesen. Nach 9:45 Minuten bezwang Staudenmann Orlik mit Uebersprung. Somit konnten sich zwei Berner als Festsieger feiern lassen.
Für den Schaffhauser Schwingerverband an diesem einmaligen Fest teilnehmen durfte Jeremy Vollenweider. Er schaffte mit seinen Leistungen während der Kranzfestsaison die Selektion. Die Vorbereitung auf das Fest war alles andere als Normal. Vollenweider hatte sich ende Juni die Mittelhand gebrochen und konnte nur wenige Trainings absolvieren, vor dem Fest in Appenzell. Die 6 Wöchige Zwangspause und Ruhigstellung der Hand hat seine Spuren hinterlassen, die mangelende Kraft machte sich beim Greifen bemerkbar. Im ersten Gang traf er auf den starken Berner Teilverbandskranzer Zaugg Lars, nach kurzer Gangdauer musste ich Vollenweider das Sägemehl vom Rücken wischen lassen. Gegen den Innerschweizer Ulrich Florian fand er kein Rezept, der Gang endete gestellt. Mit seiner hervorragenden Bodenarbeit besiegte er den Berner Teilverbandskranzer Burger Etienne im dritten Gang. Erneut gestellt endete der vierte Gang, gegen einen weiteren Berner Schär Alex. Im fünften Gang konnte er nach kurzer Gangdauer den jungen Innerschweizer Müller Luca besiegen.
Im letzten Gang musste er gegen den fünf - fachen Eidgenossen Sempach Thomas antreten, Vollenweider überstand die 7 Minuten Kampfdauer, dann endete der Gang gestellt.
Mit zwei gewonnenen, drei gestellten und einen verlorenen Gang klassierte sich Vollenweider Jeremy im Schlussrang 13a mit 54.25 Punkten. Nach dem Fest meinte Vollenweider, zufrieden ist ein Sportler nur wenn er gewonnen hat, aber hinsichtlich seines Trainingsrückstandes und der fehlenden Kraft in der rechten Hand sei er zufrieden, die Startniederlage hätte nicht sein müssen, meinte er lächelnd. Für Vollenweider endete die Schwingfestsaison mit dem Jubiläums Schwingfest in Appenzell. Aber eine Pause gönnt er sich nicht, für ihn geht es direkt weiter mit der Ringersaison. Er wird mit den Ringern der Ringerriege Weinfelden in der Nati B auf der Matte stehen, zum Einsatz könnte er auch in der Nati A kommen, er hat erneut eine Doppellizenz mit der Ringerstaffel Kriessern.
Christian Heiss reiste als Betreuer nach Appenzell und betreute Jeremy. Yves Bamert unterstützte das Rechnungsbüroteam vor Ort.