Man könnte meinen es gehört sich so, dass ein Bündner und ein Glarner im Schlussgang gegeneinander um den Sieg kämpfen am Bündner-Glarner Kantonalschwingfest. Heute war es so. Roger Rychen und Armon Orlik kämpften um den Muni Nero.
Dem heutigen Favorit Armon Orlik gelang der Sieg nach 5.03 Minuten mit einem Wyberhaken. Orlik war klar in der Rolle des Angreifers.
Dieser Sieg verhalf ihm, laut Interview nach dem Schlussgang, wieder mehr Selbstvertrauen gewinnen zu können.
Das Bündner-Glarner Kantonalschwingfest fand am Samstag das erste Mal in S-Chanf statt. Das Fest wurde von der Societed da luotta (Schwingklub Engadin) organisiert. Das OK stellte einen sehr schönen Gabentempel zusammen. Der Gesamtwert der Preise beläuft sich auf ca. 90‘000.00 Franken. Es dürfen sich also alle Schwinger auf einen schönen Preis freuen.
2100 Zuschauer fanden den Weg ans perfekt organisierte Schwingfest. Es standen 121 Schwinger im Sägemehl und zeigten spannende Zweikämpfe.
Mitten unter vielen waren die vier Schaffhauser: Simon Schudel (Beggingen), Reto Ochsner (Gächlingen) und die Gebrüder Schwyn aus Merishausen. Der technische Leiter Christian Heiss hatte heute keine Zeit sich um seine Athleten zu kümmern. Er selber stand als Kampfrichter im Einsatz. Damit am Morgen früh alle pünktlich im Sägemehl standen, beschlossen Sie, gemeinsam bereits am Freitag Abend anzureisen.
Alle vier zeigten eine gute Leistung und alle durften sechs Gänge schwingen.
Adrian Schwyn startete am Morgen gleich mit zwei Siegen, daher bekam er es dann im dritten Gang mit dem Teilverbandskranzer Edi Bernold zu tun. Von ihm musste sich Adrian den Rücken putzen lassen. Nach einem Gestellten gelang ihm dann im fünften Gang noch die Maximalnote gegen Daniel Kunz. Nun stieg die Nervosität sichtlich beim bald 21jährigen Merishauser. Er durfte um seinen ersten Kranzgewinn schwingen. Gegenüber stand ihm der Kranzer und Bündner Christian Biäsch. Es wäre machbar gewesen. Doch leider gelang es Adrian Schwyn nach mehrmaligem zusammengreifen nicht, den Kranz mit nach Hause nehmen zu können. Er platzierte sich als bester Schaffhauser auf dem Rang 10a mit 55.25 Punkten.
Simon Schudel beendete den Tag auf dem Rang 11d (55.00 Punkte). Er hatte von seinen sechs Gegnern dreimal einen aufs Kreuz gelegt. Um beim Kranz mitreden zu können, hätte er mehr Maximalnoten gebraucht und mindestens einen vierten Sieg.
Patrick Schwyn klassierte sich im 14b mit 54.25 Punkten und Reto Ochsner auf 16g mit 53.75 Punkten.
Für Reto Ochsner hiess es nach der Rangverkündigung weiterreisen mit Christian Heiss zusammen. Denn am Sonntag stehen er und ein par andere Schaffhauser Schwinger in Teufen am Appenzeller Kantonalschwingfest im Sägemehl.
